Korporalschaft I. Rott

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Korporalschaft I. Rott

Korporal der Garde ist Werner Kracke. Er hat dieses Amt inne seit 2002. Sein Stellvertreter ist Frank Bitter der dieses Amt seit 2010 ausübt.

Korporal Werner Kracke mit seinem Stellvertreter Frank Bitter

 

Die Geschichte der Korporäle

Der erste bekannte Korporal, damals noch Rottmeister genannt, war Johann Menke (1763). Es folgten bis 1800 noch Johann Berend Hoffmeyer, Berend Bitter und Christian Barlage. Von der Zeit 1800 - 1852 fehlen die Aufzeichnungen somit wird erst im Jahre 1853 wieder einen Korporal erwähnt, Christian Beuke. Es folgten Wilhelm Ranke und Hermann Barlage. Ab 1912 sind die Aufzeichnungen vollständig im Garde-Archiv erhalten geblieben.

 

Das Gardelied

Im Jahre ???? (leider ist nicht genau überliefert wann es gewesen ist) wurde von Walter Hardemann aus Harpstedt ein Lied für das Garderott komponiert. Das Refrain ist noch jedes Jahr am Pfingstdienstag und zu Nachfeier in Ganz Harpstedt zu hören.  

Das Originaldokument ist im Archiv der Garde aufgehoben. Der Text des Originaldokuments lautet wie folgt:

gestiftet dem I. Rott unter seinem Korporal Gustav Knolle

In Harpstedt freut man Pfingsten sich
Stets auf den dritten Tag.
Dann weckt uns froh und feierlich
Schon früh der Trommelschlag.
Der Vater setzt auf den Zylinder
Und greift zum Holzgewehr,
Er greift auch schon rasch mal zum Binder
Und summt so nebenher:

Wir sind vom Garde-Rott....

In alter Zeit war's nicht ganz so,
Doch ähnlich war es auch:
Zu Pfingsten zog man frisch und froh
Ins Feld, weil es so Brauch.
Man mußte die Grenzen begehen
Bei Frühlingssonnenlicht
Und Äcker und Weiden besehen
Doch damals sang man nicht:

Wir sind vom Garde-Rott....

Zwar gab's die Rotte auch damals schon,
Vier an der Zahl wie heut'.
Und auch auf den Kommandoton
Marschierten los die Leut'.
Nur gab es noch gar keine Garde
Und keinen Offizier,
Man griff damals zur Hellenbarde -
Doch trotzdem singen wir:

Wir sind vom Garde-Rott....

Man zog zum Papagojenbrink
Und sang und trank und sprang,
Bis endlich durch des Kranzes Ring
Der Lanzenwurf gelang.
Und hob dann die Humpen und Becher
Empor zum Siegestrank,
Dann kam schon so mancher der Zecher
Genau wir wir in Schwung:

Wir sind vom Garde-Rott....

Auch als man auf den Vogel schoß,
Da ging's hier schon hoch her,
Und wer sich einen 'runter goß
Trank schließlich doch viel mehr.
Der Beste, der kriegte die Kette
Und einen neuen Hut,
Doch lag er dann morgens im Bett,
Ging's ihm manchmal nicht gut:

Wir sind vom Garde-Rott....

Doch eines Tages lebte hier
Ein Gardekorporal.
Der sagte: "Leute, glaubet mir,
Das gibt's hier nur einmal!"
Er führte die flotteste Rotte,
Das Rott mit Nummer "Eins"!
Er war eine ganz tolle Motte
Und sang voll süßen Weins:

Wir sind vom Garde-Rott....

Er liebte sehr den Sonnenstein
Mit seiner Runenschrift,
Und deshalb richteter es ein,
Daß mann sich dort trifft.
Seitdem ist für's Erste Rott Sitte,
Für Männer und für Frau'n,
Zu eilen mit munterem Schritte,
Den Sonnenstein zu schau'n:

Denn wir sind vom Garde-Rott....

Und wenn wir auf dem Markte stehen,
Den Blumenschmuck am Hut,
Der Bürgermeister liest sehr schön,
Was drin steht im Statut:
Dann denken wir nicht an den Koben
Denn Lämmer sind wir nicht -
Wir blicken uns an und geloben,
Nur treu zu sein der Pflicht:

Wir sind vom Garde-Rott....

Ist dann der Königsschuß getan,
Die Kette umgehangt,
Und steht der König stolz wie'n Schwan,
Von seinem Volk umdrängt,
Dann jubeln wir laut wie die andern,
Auch wir vom Garderott,
Doch uns're Gedanken die wandern
Zu Ihm, der einst so flott:

Ja, ja, es war einmal
Ein Gardekorporal
Und dieser Korporal
War immer, immer flott.
Und wir vom Garderott,
Wir sind genau so flott:

Wir sind das Garderott,
Und immer sind wir flott!!!